Drei Frauen gehen ihren Weg
In vielen Krisenregionen kämpfen Familien noch immer um das Nötigste zum Leben. Durch die Unterstützung der Malteser finden Frauen neue Wege, ihre Kinder zu versorgen und wieder Hoffnung zu schöpfen. Die Geschichten von Hauwawu, Fatima und Halima zeigen, wie aus Not neue Stärke entstehen kann.
Hauwawu
Mit sauberem Wasser fängt alles an
Trinkwasser gab es in Hauwawus Dorf lange nicht. „Die elektrische Pumpe war kaputt und ohne Strom nutzlos“, erinnert sich die 35-Jährige. „Wir liefen eineinhalb Stunden zum nächsten Brunnen und mit schweren Kanistern zurück.“ „Oft mussten wir Belästigungen und Übergriffe ertragen“, fügt sie hinzu. „Wenn der Bach austrocknete, gruben wir mit bloßen Händen im Flussbett.“ Doch das schlammige Nass machte krank. Viele infizierten sich mit Cholera, Typhus und Durchfall. „Manche Kinder sind daran gestorben“, ergänzt Hauwawu leise.
Die Kraft der Sonne nutzen
Erst die solarbetriebene Wasserpumpe der Malteser brachte die Wende. Einige Gemeindemitglieder wurden in Wartung und Instandhaltung geschult. Hauwawus Augen leuchten stolz: „Unsere Kinder gehen jetzt zur Schule, anstatt stundenlang Wasser zu schleppen.“
Unsere Kinder gehen jetzt zur Schule, anstatt stundenlang Wasser zu schleppen.
Fatima
Mit Hühnern und Gemüse zur eigenen Existenz
Als stillende Mutter gehört die 32-jährige Fatima zu den besonders schutzbedürftigen Frauen. Drei Tage schulten die Malteser sie im Anbau von Gemüse, Kompostherstellung und Hühnerhaltung.
„Schon nach einer Woche konnte ich die ersten Eier von meinen Hühnern sammeln.“
Neben dem Federvieh erhielt Fatima von den Maltesern auch Starthilfe für einen Gemüsegarten. Begeistert begann sie, ihre eigene kleine Oase der Selbstversorgung zu schaffen. „Jetzt kann ich meine Familie viel reichhaltiger ernähren“, berichtet die junge Mutter stolz. „Überschüsse verkaufe ich, um Geld zu verdienen.“ Dabei hilft auch, dass sie gelernt hat, wie man Nahrung konserviert. Ihr Wissen teilt sie nur zu gern mit Nachbarinnen und Freundinnen.
Halima
Mit Nadel und Faden zu neuem Lebensmut
Die 22-jährige Halima entkam nur knapp dem Tod, als die Terrorgruppe Boko Haram ihr Dorf überfiel. Sie fand Zuflucht im Flüchtlingscamp Pulka. „Nach meiner Hochzeit begann mein Mann, mich zu schlagen“, ihre Stimme ist kaum hörbar. „Aber wegen meiner Tochter blieb ich. Manchmal wollte ich einfach nur sterben.“
Ein sicherer Ort
Mädchen und Frauen mit Gewalterfahrungen finden bei den Maltesern Hilfe. Die Einrichtung ist ein „Safe Space“, wo psychologisch geschulte Helferinnen dabei unterstützen, traumatische Erlebnisse aufzuarbeiten.
Hier schöpfte Halima neuen Lebensmut. Nach einem Jahr bekam sie die Chance, Schneiderei zu lernen. „Ich bin so glücklich“, strahlt sie. Ihre selbst genähte Kleidung verkauft sie auf dem Markt.
„Dass ich mein eigenes Geld verdiene, hat mich stark gemacht. Und dadurch komme ich auch zuhause besser zurecht.“
Nach der Ausbildung erhielt Halima als Startpaket eine Nähmaschine, Garn, Stoff, Schere und Maßband.
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