Tropfen für Tropfen Leben verändern

Dank der tatkräftigen Unterstützung der Malteser gibt es inzwischen 119 Wasserzapfstellen im Rhino Flüchtlingscamp in Uganda. Die Menschen bleiben gesünder und haben Zeit für Bildung und ihre eigene Versorgung. 

Auf dem 225 Quadratkilometer großen Gelände des Rhino Camps in Uganda haben sich mehr als 125.000 Geflüchtete angesiedelt. Ihr größtes Problem: Trinkwasser. Noch vor wenigen Jahren gab es kaum Brunnen und noch weniger Wasserleitungen. Mädchen und Frauen legten weite, gefährliche Wege zurück, um das kostbare Nass nach Hause zu tragen.

Doch dank der gemeinsamen Anstrengung der Malteser und ihrer Partnerorganisationen verbessert sich die Situation nach und nach: Bereits 24 neue Brunnen wurden gebohrt und 28 Kilometer Leitungen installiert, die sie mit rund 119 Zapfstellen verbinden. Enorm wichtig, denn der Zugang zu Trinkwasser und Waschmöglichkeiten schützt vor gefährlichen Infektionskrankheiten wie Typhus und Cholera.

Offene Arme für Nachbarn in Not

Uganda, auch die Perle Afrikas genannt, gilt als einer der wirtschaftlich stärkeren und friedlicheren Staaten Ostafrikas.

Doch fast 20 Jahre Bürgerkrieg im Norden und ein steter Zustrom von Menschen, die aus den Nachbarländern DR Kongo und Südsudan flüchten, belasten das Land.

Dennoch nimmt Uganda tausende Geflüchtete auf. Daher unterstützen wir Malteser auch die Aufnahmegemeinden.

Sauberes Wasser, neue Chancen

Besonders Frauen haben heute mehr Zeit, ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Und das hilft wiederum, die eigenen Kinder in die Schule zu schicken.

Joan ist Mitglied eines Gesundheitsteams im Rhino Camp. Die 23-Jährige hat gelernt, Durchfallerkrankungen, Malaria und Lungenentzündungen bei Kindern unter fünf Jahren zu behandeln und darf Medikamente ausgeben. Auch klärt sie die Menschen auf, wie wichtig sauberes Wasser ist, um gesund zu bleiben.

Dank der verbesserten Wasserversorgung und landwirtschaftlicher Unterstützung durch die Malteser kann sie Sojabohnen, Erdnüsse und Maniok anbauen.

Die 22-Jährige Fosca lernte an der St. Jude Technical School Klempnerei.

Die für Frauen unübliche Ausbildung konnte sie nur absolvieren, weil die Malteser die Schule um drei neue Klassenzimmer, eine Bibliothek und einen Schlafsaal für Mädchen erweitert haben. 64 weibliche Azubis haben nun einen sicheren Ort zum Lernen und Leben.

Doch Fosca hat einen noch größeren Traum: Nach ihrem Abschluss möchte sie neben Bauingenieurwesen Wassertechnik studieren, um ihr Land nach vorne zu bringen.